Fragen und Antworten (FAQ) zur Kieferorthopädie
Was ist Kieferorthopädie?
Die Kieferorthopädie (KFO) ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin und fokussiert sich auf die Erkennung und Behandlung von Zahn- und Kieferfehlstellungen. Um diese Fehlstellungen genau zu diagnostizieren und anschließend zu behandeln, sind umfangreiche Kenntnisse notwendig. Deshalb müssen Zahnärzte, die im Bereich Kieferorthopädie tätig werden wollen, eine mehrjährige Ausbildung zum Fachzahnarzt absolvieren.
Was sind die Ziele der Kieferorthopädie?
Das Ziel der Kieferorthopädie ist es, eine optimale Zahn- und Kieferstellung herzustellen um eine maximale Lebensdauer der Zähne zu ermöglichen. Hierzu ist es notwendig, Fehlstellung frühestmöglich zu erkennen und zu therapieren. Auch wenn das Beißen und Kauen, durch Störungen der Lippen- und Zungenfunktion, der Atmung und des Sprechens, schlecht oder gar nicht möglich sind, wird eine kieferorthopädische Korrektur notwendig.
Was ist ein Fachzahnarzt für Kieferorthopädie?
Die Bezeichnung Kieferorthopäde oder Fachzahnarzt für Kieferorthopädie bezeichnen ein Berufsbild. Ein Kieferorthopäde bzw. der Fachzahnarzt für Kieferorthopädie hat nach einem Studium der Zahnheilkunde eine 3-4 jährige Weiterbildung in verschiedenen kieferorthopädischen Praxen und Universitätskliniken absolviert.
Was ist der Unterschied zw. Kieferorthopäden und Zahnarzt?
Ein Kieferorthopäde ist ein Zahnarzt mit einer speziellen Fachzahnarztausbildung. In dieser Zeit spezialisiert der Zahnarzt sich zum Kieferorthopäden. Nur wer eine Fachzahnarztausbildung erfolgreich absolviert hat, darf sich Kieferorthopäde oder Zahnarzt für Kieferorthopädie nennen.
In welchem Alter beginnt eine kieferorthopädische Behandlung?
Behandlungen ab dem 3.-4. Lebensjahr (Frühbehandlung) werden nur bei extremen Kieferfehlstellungen durchgeführt. Eine kieferorthopädische Behandlung beginnt in der Regel zwischen dem 9.-11. Lebensjahr bei Mädchen und bei Jungen zwischen dem 10.-12. Lebensjahr. In dieser Zeit findet ein Wechsel der seitlichen Milchzähne statt. Die Wachstumsphase wird zur Korrektur von Kieferfehlstellungen genutzt. Die Behandlungszeit kann 3-4 Jahre betragen. Nach Abschluss der Wachstumsphase (17.-18. Lebensjahr) können zusätzliche chirurgische Maßnahmen notwendig werden.
Die kieferorthopädische Korrektur von Zahnfehlstellungen ist aber in jedem Alter möglich. Sehr häufig werden Behandlungen bei Zahnersatz oder Kiefergelenksbeschwerden notwendig.
Zahlt die Krankenkasse bei Kieferorthopädie für Erwachsene?
Die kieferorthopädische Behandlung von Erwachsenen ist in der Regel eine Privatleistung und keine Leistung der gesetzlichen Krankenkassen. Patienten die älter als 18. Jahre sind, müssen die Kosten einer Zahnspange selbst tragen. Eine Ausnahme gibt es bei Patienten mit schweren Kieferanomalien, die kombiniert kieferorthopädisch und kieferchirurgisch behandelt werden müssen, weil die Behandlung dann medizinisch erforderlich ist.
Benötigt man für die Kieferorthopädie eine Überweisung?
Eine Überweisung zum Kieferorthopäden ist nicht notwendig. Wenn Sie bei Ihrem Kind selbst eine Unregelmäßigkeit oder eine ungewöhnliche Zahnstellung festgestellt haben, vereinbaren Sie einfach einen Termin zur Begutachtung. Versicherte gesetzlicher Krankenkassen sollen aber ihre Versichertenkarte bzw. Gesundheitskarte zum Termin mitbringen.
Können Raucher sich kieferorthopädisch behandeln lassen?
Durch den giftigen Tabakrauch, den ein Raucher tagtäglich inhaliert, steigt das Risiko eines Knochenabbaus. Rauchen schadet auch dem Zahnfleisch und den Zähnen selber. Es wird daher empfohlen, vor einer Behandlung, mit dem Rauchen auszuhören. Das wird nicht nur bei Zahnspangen empfohlen sondern generell.
Was bedeutet unsichtbare Zahnspange und Invisalign?
Gibt es eine unsichtbare Zahnspange? Ja die gibt es. Obwohl der Begriff unsichtbar durch fast unsichtbar ersetzt werden sollte, da die Zahnspange bei genaueren Hinsehen doch wahrgenommen wird. Diese Behandlungsmethode nennt sich Invisalign, was sich aus dem engl. Wort “invisable” = unsichtbar und “aligner” = Schienen zusammen setzt. Bei Invisalign werden transparenten Behandlungsschienen eingesetzt, die beim Sprechen nicht stören aber zum Essen und Zähneputzen herausgenommen werden. Der Einsatz von Invisalign ist vor allem für Menschen interessant, die einen gewissen Anspruch an Ästhetik haben und vielleicht am Tag sehr viel Kontakt mit Menschen haben. Es ist eine besondere Art von Zahnspange für Erwachsene.
Eine weitere Form der unsichtbaren Zahnspange ist die linguale Orthodontie, bei der die Brackets an den Innenflächen der Zähne angebracht werden (s.Behandlungsspektrum).
Was ist ein Bracket?
Ein Bracket ist Bestandteil der festen Spange zur Kieferregulierung. Die Befestigung eines Brackets erfolgt durch eine bestimmte Klebetechnik direkt am Zahn. Sie können aus Keramik, Kunststoff oder Metall bestehen und werden in der Kieferorthopädie auch als „Festsitzende Apparatur“ bezeichnet. Ein Bracket ist eine Haltevorrichtung zur Befestigung von Spannbögen, Druckfedern und Zugfedern oder elastische Gummizüge. Die Reinigung der Brackets erfordert eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Zahnreinigung, da sich Speisereste leicht festsetzen können.
Diese Fragen & Antworten (FAQ) Seite ist nur ein kleiner Auszug. Für weitere Fragen steht Ihnen Herr Prof. Harzer (KFO) Kieferorthopädie Dresden, bei einem Termin, zur Verfügung. Siehe auch: Kontakt & Anfahrt
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